Freie Schule im Burgenlandkreis Jan Hus Schulstraße 1 | D-06618 Naumburg
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Gastschüler aus der Urkaine besuchen die Freie Schule im Burgenland Jan Hus

Schüler und Verantwortliche der Freien Schule mit ihren Gästen: Kathrin Wahlbuhl-Nitsche (v.l.), Angela Theil, Sophie Frölich, Lukas Schumann, Lisa aus Kiev, Hermine Beyer, Ivan, Kiran Kresse, Daria, Bohdan, Tamino Ringel, Luca Mohrmann, Peter und Lara Kolousowa.

Sogar für Tageblatt/MZ gab es ein Geschenk: einen Zeitungsständer mit dem Symbol der „fünften Gewalt“ der Presse in der Ukraine.

Erschienen am 24.01.2020, Naumburger Tageblatt (Bilder: (2) Biel

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG Lara Kolousowa ist eine tatkräftige Frau. Dass sie fünf ukrainische Schüler als einzige Betreuerin zwei Wochen lang in Deutschland begleitet? „Kein Problem“, lacht sie. „Die Kinder sind fast wie Erwachsene.“ In Kolousowas beneidenswerter Welt scheint es mehr Lösungen als Probleme zu geben.

Und das erklärt auch die Art und Weise, wie ihre Verbindung zur Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ in Naumburg zustande kam. So erinnert sich deren Schulleiterin Kathrin Wahlbuhl-Nitsche, dass sie vor 14 Tagen eine E-Mail bekam, mit der Frage, ob ihre Einrichtung fünf Schüler aus Kiev für zwei Wochen aufnehmen könne. An sich kein Problem. Doch der Knackpunkt: „Wir kommen diesen Sonntag mit dem Bus an.“ Für Kathrin Wahlbuhl-Nitsche klang das zunächst „ganz schön verrückt“. Doch sie setzte sich sofort mit ihrer der russischen Kultur sehr aufgeschlossenen Kollegin Angela Theil sowie dem Schulträger zusammen. „Es war die einzige Antwort, die wir bekommen haben. Zum Glück eine Zusage“, sagt Lara Kolousowa mit freudigem Blick.

Lehrerin Angela Theil ging also von einer Ankunft am folgenden Sonntag aus, erhielt dann aber bereits tags zuvor die Nachricht: „Wir sind da!“ Also stiefelte sie los, holte die ukrainischen Gäste nach deren 25-stündiger Busfahrt ab und zeigte ihnen die Stadt. Um eine große Ferienwohnung in der Herrenstraße hatte sich die Kollegin aus Kiev bereits im Vorfeld selbstständig gekümmert.

Zwei Fünf-, ein Sechst- und zwei Zehnklässler, davon drei Jungs und zwei Mädchen, besuchen seitdem die Freie Schule. „Das war auch für uns eine Bereicherung. Wir haben viel von ihnen gelernt“, sagt die Naumburgerin Sophie Frölich. Hilfreich ist es natürlich, dass die fünf Gastschüler seit mehreren Jahren in Kiev Deutsch lernen. „Bohdan hat für uns gestern in Sozialkunde einen richtig starken Vortrag über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gehalten – mit bester Aussprache“, lobte Zehntklässler Luca Mohrmann. Fächer wie Latein, Ethik oder „Nawi“, also Naturwissenschaften, erlebten die Gastschüler zum ersten Mal.

Doch natürlich wurde nicht nur gelernt. Ausflüge führten die Gruppe in den Dom, aber auch nach Halle, Dresden und Berlin. Morgen geht es auf die lange Rückfahrt. Am Montag enden die Ferien. Vielleicht aber wird es ein Wiedersehen in Naumburg geben, und auch eine Einladung nach Kiev wurde natürlich ausgesprochen.

Dass Lehrerin Lara Kolousowa mit so viel Optimismus nach Naumburg reiste, hängt mit ihrer Erfahrung mit Deutschland zusammen. Nahe Leipzig lebte sie vor 15 Jahren selbst als Austauschschülerin. Eine ähnliche Reise wie jetzt führte sie – mit anderen Kindern – vor ein paar Jahren nach Köln. Und Naumburg faszinierte sie bereits 2019 bei einem Besuch des Bundessprachenamtes.

Um etwas für die „große Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Freien Schule“ zurückzugeben, wurden Bilder und ukrainische Schokolade verteilt. Und sogar der anwesende Pressevertreter bekam – eine absolute Seltenheit – ein persönliches Geschenk.

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Siegerehrung des Friedensplakatwettbewerb des Naumburger Lions Club

(1) Mit diesem Plakat räumt die Domgymnasiastin Vivien Thinius den ersten Platz ab. Sie darf sich über einen Büchergutschein im Wert von 50 Euro freuen. 

(2) Preisträger, deren Lehrer sowie Mitglieder des Naumburger Lions Clubs kommen zur Siegerehrung im Rathaus zusammen.
(3) Der Naumburger Lions-Präsident Gunnar Blache (v.l.) und OB Bernward Küper begrüßen Lions-Chairperson Michael Röder aus Bitterfeld.

Erschienen am 21.01.2020, Naumburger Tageblatt, BIlder (3): Biel

Die Rose am Kanonenrohr

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG Tauben, die Weltkugel, Menschen, die sich an den Händen anfassen: Das sind seit vielen Jahren die bestimmenden Motive beim Friedensplakate-Wettbewerb des Naumburger Domgymnasiums. Und auch in diesem Jahr sind diese Motive wieder auf vielen der insgesamt 110 Arbeiten von Humboldt- und Jan-Hus-Schülern sowie Domgymnasiasten zu sehen.

Ein Bild aber hebt sich deutlich ab. Düster wirkt es, bedrohlich. Ein Kanonenrohr ist zu sehen, an dem eine, deutlich leuchtender gemalte, Rose als Symbol der Hoffnung und des Friedens rankt. So jedenfalls erklärte die zwölfjährige Vivien Thinius ihr Bild, als sie nun in der Naumburger Rathausdiele mit dem ersten Preis des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde.

„Für uns war es das prägnanteste und beeindruckendste Bild“, erklärte der amtierende Naumburger Lions-Präsident Gunnar Blache. Er überreichte der Sechstklässlerin des Domgymnasiums als Anerkennung einen Gutschein für die Gutenberg-Buchhandlung im Wert von 50 Euro. Klar, dass sich die Zwölfjährige, die im Großjenaer Fanfarenzug aktiv ist, über ihren ersten Platz freute. Dennoch gab sie sich bescheiden: „Ich habe Mitschülerinnen, die können noch besser malen als ich.“ Als Zweitplatzierte (30-Euro-Buchgutschein) wurden ausgezeichnet: Leni Fischer (Freie Schule „Jan Hus“) und Isabel Kasseckert (Humboldtschule). Dritte Plätze errangen Lilly Schöppe (Freie Schule), Luise Laue und Jule Töpfer (beide Humboldtschule).

Sowohl Gunnar Blache als auch Oberbürgermeister Bernward Küper betonten, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. „An Frieden muss man immer wieder arbeiten“, so Küper. Während weltweit rund 350.000 Kinder aus 65 Ländern am Plakatwettbewerb teilnahmen, lag die Beteiligung in Naumburg diesmal leicht über der des Vorjahres. Und das obwohl – wie zu erfahren war – einige Schulen komplett abgesagt hatten, etwa, weil dort seit längerer Zeit kein Kunstlehrer zur Verfügung steht. Wenn man Bildung als Triebfeder des Friedens sieht, mag man das leider kaum als Hoffnungsschimmer bewerten können.

Vivien Thinius

Domgymnasiastin

Weltweiter Aufruf an alle Schüler

Seit dem Jahr 1988 führt der Lions Club International den Friedensmalwettbewerb durch. Weltweit werden Schüler im Alter von elf bis 13 Jahren aufgefordert, ihre Vorstellungen von Frieden bildlich darzustellen. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautet „Weg zum Frieden“. Die Arbeiten werden ab dieser Woche, wie in den vergangenen Jahren, auf einem Fernseher im Schaufenster des Naumburger Bürgerbüros zu sehen sein. HBO

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Lehrer der Sekundarschule nehmen an 2. Stadtmeisterschaft im Eisstockschießen teil

(1) Zeigte am Eisstock für die SG Friesen auch ohne ihr „Uta“-Kostüm enorme Zielsicherheit: Jacqueline Girbig.

(2) Freuten sich über ihren Einzug ins Finale: die vier bestplatzierten Mannschaften des Vorrundenturniers am Montagabend auf der Eisbahn.
(3) Mit schicken Mützen, im entscheidenden Moment aber ohne das nötige Quäntchen Glück: die Lehrer der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“.
(4) Hatten trotz ihres Ausscheidens als Dritter in Gruppe B am Montagabend viel Spaß: die jungen Bauplaner von „Boy & Partner“.

Erschienen am 18.12.2019, Naumburger Tageblatt, Bilder: Biel

So cool wie „Kaiser Franz“

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG „Wer hat, dem wird gegeben“, sagt man. Oder deutlicher: „Der Teufel sch… immer auf den größten Haufen.“ Die praktische Auswirkung dieses Sprichworts zeigte einst „Kaiser“ Franz Beckenbauer. Nach der gewonnenen Meisterschaft 1994 packte er aus Gaudi im ZDF-Sportstudio den Ball auf ein Weißbierglas (!) und schoss ihn von dort auf die Torwand. Selbstredend, dass er auch noch traf.

Und Ähnliches erlebten am Montagabend auch die Zuschauer auf der Naumburger Eisbahn. Viele andere Teams hatten sich abgemüht, die Eisstöcke beim dritten Vorrundenturnier der Stadtmeisterschaft überhaupt günstig im Zielfeld zu platzieren, während die Mannschaft „Rote Anja“ spielend leicht Punkt um Punkt erzielte. Und als sie längst als Sieger in Gruppe A feststand, nahm Ants Benecke, seines Zeichens Oberliga-Handballer beim HC Burgenland, den Eisstock, drehte sich um, warf rücklings durch die Beine – und traf, natürlich. Der Rest war ein feierndes „Finale, oho“ der „Roten Anja“.

Mit viel Spaß und dem notwendigen Ehrgeiz waren wieder acht Mannschaften auf dem Markt an den Start gegangen. Bevor es losging, wurde bei der Vorstellung der Teams traditionell die Jubel-Leistungsfähigkeit abgefragt. Die „WKK Steuerberatung“ und die „SG Domfratzen“ röhrten am lautesten und gewannen gleich mal einen Extra-Glühwein. Ein Riesenvorteil, wie erfahrene Eisstock-Beobachter bemerkten. Denn es gilt: „Wer friert, verliert.“ Und Glühwein wärmt ja – zumindest kurz – von innen. Jedenfalls erreichten die „Domfratzen“ in Gruppe B ebenso das Finale wie die „WKK“.

Die knappste Entscheidung sahen die Zuschauer jedoch in Gruppe A, wo es hinter der „Roten Anja“ noch einen glücklichen Zweitplatzierten brauchte. Die Lehrer der Freien Schule führten als „Icefighters“ im direkten Vergleich bis zum letzten Stock, als die Volleyballer der SG Friesen unbedingt das „Wunder“ brauchten. Man nahm an, dass Jaqueline Girbig, die Naumburger „Uta“ und bis dato beste Einzelspielerin des Turniers, antreten würde. Doch sie ließ ihrem Kameraden Martin Weser den Vortritt – und der rechtfertigte das Vertrauen. Er schoss den besten „Icefighter“-Stein weg und setzte den eigenen an dessen Stelle. Der Rest war auch hier: Jubel.

Finale am 3. Januar

Die Frage, wer 2. Stadtmeister im Eisstockschießen wird, entscheidet sich am Freitag, 3. Januar, ab 19.30 Uhr (Treff: 19 Uhr). Dann treten in vier noch nicht ausgelosten Dreiergruppen an: die „Vital Lounge“, die „Lehrer von der Schul“, die „Naumburger Maischter“, die „Rot-Blauen Helden“, die „Siedlungskinder“, die „Eiskratzer“, die „Eispuddings“, die „WKK-Steuerberatung“, die „SG Domfratzen“, die „Rote Anja“ und die „SG Friesen“.

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Letzter Auftritt der Schulband

Erschienen am 17.12.2019, Naumburger Tageblatt, Fotos (4): Torsten Biel

Schulband sagt adé

„Die Hustenbonbons“, die Schulband (o., r.) der Naumburger Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ hatte am Freitag während des Weihnachtskonzertes ihren letzten Auftritt. Über Jahre hatten sie zusammen gespielt, doch jetzt, so begründeten sie das Ende, seien für die Zehntklässler die Prüfung wichtiger. Einige der vielen Akteure des Weihnachtskonzertes der Schule waren die Linedance-AG (o., l.), Konrad Tschisgale am Keyboard sowie die Lehrer (u.).

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Schüler der Freien Schule Jan Hus beteiligten sich mit Programm an der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht

Nicht blind für Gegenwart

54 jüdische Naumburger waren durch die Nationalsozialisten verfolgt und ermordet worden. Für jeden von ihnen legen Schüler am gestrigen Freitag eine weiße Rose am Wenzelsbrunnen ab.

Rund 200 Schüler versammeln sich auf dem Markt. Ihretwegen haben Stadt und Evangelische Kirchgemeinde das Gedenken einen Tag vorverlegt.

Laura Unger trägt ihr Gedicht „Sehnsucht nach Syrien“ vor. (Biel)

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG Fünf Minuten vor Beginn des Pogromgedenkens auf dem Naumburger Markt trafen sich am gestrigen Freitagvormittag etwas abseits zufällig zwei Männer. Mit abfälligem Blick zu den versammelten Schülern sagte einer von ihnen, wohl im Rechnen unbegabt, zudem ohne Interesse an geschichtlicher Aufarbeitung „Das is siebzich Jahre her, ey. So’n Quatsch.“

Wenig später, nachdem Mädchen und Jungen der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ das Programm mit jüdischer Musik begonnen hatten, ergriff Pfarrer Andreas Rietschel das Wort. Er hatte die beiden Männer sicher nicht gehört. Und doch – weil dieser „Quatsch“- eben keine Einzel-Meinung ist – stellte Rietschel genau die Frage in den Raum, ob man nicht die Vergangenheit ruhen lassen soll. Wobei er dies sofort verneinte und Richard von Weizsäcker zitierte, der einst gesagt hatte: „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“

Am 9. November 1938, der sogenannten Reichspogromnacht, kam es zu schweren Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung in ganz Deutschland. Es war der „Startschuss zum größten Völkermord in Europa mit über sechs Millionen ermordeten Juden“, wie Rietschel erklärte. Aus Naumburg waren es 54 jüdische Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und getötet wurden. Ihrer wurde auf dem Markt besonders gedacht. Greta Apostel und Noah Herrmann, ebenfalls von der Freien Schule, die das Programm maßgeblich gestaltete, lasen ihre Namen vor. Anschließend legten 54 Schüler weiße Rosen am Wenzelsbrunnen ab. Eindrücklich zudem, wie Laura Unger (9. Klasse) mit ihrem selbst geschriebenen Gedicht „Sehnsucht nach Syrien“ den Bogen ins Heute schlug. Ebenso nachdenklich machte das Gedicht, das Benjamin Mächler (10. Klasse) nach einer Fahrt mit seiner Schule nach Auschwitz verfasst hatte.

Wie nah Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit noch immer sind, sprach Naumburgs stellvertretender Oberbürgermeister Armin Müller an, der an das Attentat und den versuchten Massenmord in einer Synagoge in Halle erinnerte. „Wir setzen heute auch ein klares Zeichen gegen Antisemitismus“, so Müller.

Wie aus Gedanken Worte und später Taten werden, verdeutlichte Pfarrer Hans-Martin Ilse. Der Großteil der rund 200 Schüler verschiedener Einrichtungen hörte nachdenklich zu. Einige mussten zwecks Kichern und Tuscheln von ihren Lehrerinnen ermahnt werden. Doch wer will auf die Jugend schimpfen, wenn Gedenken und Aufarbeitung auch vielen Erwachsenen fremd sind.

Armin Müller
Vize-Oberbürgermeister

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Sekundarschüler besuchen den Landtag Sachsen-Anhalt

Naumburger Schüler besuchten auf Einladung des Abgeordneten Daniel Sturm den Landtag:

Am 24. Oktober fuhren wir, die Schüler der neunten Klassen der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ Naumburg, auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Sturm in den Landtag von Sachsen-Anhalt nach Magdeburg. Zunächst erlebten wir eine Führung durch den Landtag und besuchten anschließend eine Plenarsitzung, in der es um den Konflikt zwischen der Türkei und den Kurden in Syrien ging. Anschließend hatten wir die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Herrn Sturm, der sich viel Zeit nahm, um mit uns über seine Arbeit als Abgeordneter zu sprechen und unsere Fragen zu beantworten. Dabei ging es sowohl um seinen Arbeitsalltag, als auch um die materielle Ausrüstung der Polizei in unserem Land und die finanzielle Gleichstellung von Schulen in freier Trägerschaft. Abschließend durften wir sein Büro besichtigen und verabschiedeten uns mit einem gemeinsamen Foto. Wir danken Herrn Sturm für diesen praxisnahen Sozialkundeunterricht. Schüler der Klassen 9a und 9b der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“, Naumburg

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Freie Schule im Burgenland gestalten Programm zur Gedenkfeier

Erschienen (ohne Bild) am 02.11.2019, Naumburger Tageblatt

Gedenken an Pogromnacht

NAUMBURG/AG Am 9. November 1938, der sogenannten Reichspogromnacht, kam es zu Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung in ganz Deutschland. Bundesweit wird an diesem Tag der Pogrome von 1938 gedacht, so auch in Naumburg. Gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Naumburg und Schülern der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ gestaltet die Stadt Naumburg eine Gedenkveranstaltung am Freitag, 8. November, ab 11 Uhr auf dem Marktplatz. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung vom Jahrestag vorverlegt, damit die Naumburger Schulen teilnehmen können. Wie in den letzten Jahren sind die Schüler der zehnten Klassen der Freien Schule maßgeblich für den Inhalt des Programms verantwortlich. Sie haben das Konzentrationslager Auschwitz besucht und ihre Eindrücke in Gedichten und Musikstücken verarbeitet. Dazu werden die Namen der ehemaligen jüdischen Bürger Naumburgs verlesen. Zudem werden die Pfarrer Hans-Martin Ilse und Andreas Rietschel Worte des Gedenkens sprechen.

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Unterricht mit MBC-Profis in der Freien Schule „Jan Hus“

Einen besonderen Tag erlebten zum gestrigen Wochenstart die Fünft- und Sechstklässler der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“. Waren doch mit Anthony Okao, Sheldon Eberhardt und Daniel Baslyk drei Profis des Syntainics MBC zu ihnen nach Naumburg gekommen. Die Weißenfelser „Wölfe“ zeigten, wie man am besten dribbelt, passt und wirft. Außerdem gab es Autogramme.

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Tag der offenen Tür in der Freien Schule Jan Hus

Erschienen am 30.09.2019, Naumburger Tageblatt, Bilder: Biel

Schule lädt ein

Einen Ansturm an Besuchern erlebte am Sonnabend die Freie Schule „Jan Hus“ in Naumburg. Zum Tag der offenen Tür waren sowohl Eltern von bereits dort lernenden Schülern als auch eine Vielzahl von Interessenten gekommen. In den Fachkabinetten zeigten Schüler Experimente. An der 2005 gegründeten und heute zweizügigen Sekundarschule der Medizinischen Berufs-Akademie lernen 270 Schüler.

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Sekundarschüler bei der Stadtrayllye des Schulspiels des Naumburger Tageblatt unterwegs

(1) Auch am Tastmodell am Naumburger Markt stellen die Sechstklässler, hier von der Freien Schule „Jan Hus“, ihr Wissen im Schulspiel unter Beweis.

(2) Wegen der Baustelle am Topfmarkt präsentiert sich die Sparkasse in der Salzstraße.
(3) Pauline Kohlmann (Laucha) misst die Spurweite der „Ille“. Ergebnis: ein Meter. 
(4) So sah er also aus, der Nietzsche. Die 6d des Domgymnasiums betrachtet ihn.
(5) Clara Wechsung (l.) und Mara Wlodkowski (beide Gymnasium Laucha) beim Tageblatt. 
(6) Wer ist Intendant? Wo steht die Freilichtbühne für die Sommeraufführungen? Diese Fragen gilt es im Theater zu beantworten. 

Erschienen am 28.09.2019, Naumburger Tageblatt, Bilder (6): Biel

Mit Heimatwissen gepunktet

Für zwei wichtige Anliegen waren am Freitag Jugendliche in Naumburgs Innenstadt unterwegs. Während am Nachmittag der Umweltschutz rund um die „Fridays for Future“-Initiative im Mittelpunkt stand (siehe auch Seite 9), kümmerten sich am Vormittag rund 400 Sechstklässler der Saale-Unstrut-Region um ihre Bildung, genauer: ihr Heimatwissen. Das Schulspiel von Tageblatt/MZ stand wieder an. Zehn Stationen waren an bedeutenden Plätzen in der Innenstadt aufgebaut. Viele Artikel waren zuvor in Tageblatt/MZ erschienen, die (fast) alle Antworten zu den 69 Fragen der Stadtrallye boten.

Auch die 6a der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ hatte die Texte gelesen, ausgeschnitten und in Heftern gesammelt. Als Sechstklässler Cassian vor dem Stand der Sparkasse Burgenlandkreis in die Runde fragte, warum das Geldhaus einst gegründet worden war, brauchte sein Kumpel Niklas aber gar nicht in den Hefter gucken. „Damit damals auch die ärmeren Menschen sparen konnten“, antwortete er wie aus der Pistole geschossen. Das hatte er sich gemerkt – und Lilly, wahrscheinlich das Mädchen mit der schönsten Schrift der Klasse, notierte die Antwort in den Fragebogen.

Nächste Frage: Was das Sparkassen-Logo, das rote S mit dem Punkt, darstellt. „Soll ich schnell googeln?“, fragte Niklas. Doch sein Lehrer Robert Wolkwitz hatte eine bessere Idee: „Geh lieber rüber zum Stand und frage nach.“ Gesagt, getan. Und Niklas fand heraus, dass das Logo eine stilisierte Spardose mit Münze abbildet.

In etwa zur gleichen Zeit war die 6b des Lauchaer Burgenland-Gymnasiums, dankenswerterweise kostenlos von der PVG Burgenlandkreis transportiert, auf dem Markt angekommen. Auch für sie galt es, Naumburg zu erkunden. Dabei war eine Stadtrallye nichts Neues für sie. Als damalige Fünftklässler hatten sie auf ähnliche Art bereits die Glockenstadt Laucha erkundet. Nun aber sollten sie den Namen des Gebäudes, in dem sich am Markt die Tourist-Information befindet, in den Fragebogen eintragen. „Fragt bei den freundlichen Mitarbeitern nach“, hatten sie in den Unterlagen als Tipp bekommen.

Doch blöd, sie waren zu früh dran. Öffnungszeit: ab 10 Uhr. „Vielleicht steht es irgendwo am Haus“, meinte einer der Sechstklässler. Und tatsächlich: „Schlösschen, Markt 6“, war auf einem Schild am Gebäude zu lesen. Wieder war ein Punkt geschafft.

Wenige Meter weiter kamen gerade Naumburger Schweitzer-Schüler die Treppen des Wenzelsturms herunter. Hier waren die Kids körperlich wie geistig gefordert. Denn beim Auf- oder Abstieg mussten die Treppenstufen gezählt werden. 242 sind es bis zur Aussichtsplattform.

Kurz darauf wurde es leider etwas nass. Trotz des Nieselregens liefen die vielen Klassen aber beherzt zum Theater, zum Dom, zum Nietzsche-Zentrum, zum Jugendzentrum „Otto“ oder auch zur Bibliothek. Etliche nutzten die Chance zu einer kostenlosen Straßenbahnfahrt, wobei im Depot der „Ille“ ebenfalls Fragen zu meistern waren. Welche 6. Klasse am Ende die meisten richtigen Antworten hatte, wird nun ausgewertet und nach den Herbstferien verkündet. Dann winken Geldprämien für die Klassenkasse sowie für den Sieger eine Klassen-Busfahrt mit der Personenverkehrsgesellschaft in die nähere Umgebung.

Harald Boltze