Freie Schule im Burgenlandkreis Jan Hus Schulstraße 1 | D-06618 Naumburg
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Hus-Schüler messen genau nach

Erschienen am 07.10.2020, Naumburger Tageblatt; FOTOS: TORSTEN BIEL

Physik ist ein Fach, das nicht nur theoretisch abläuft, sondern regelmäßig durch Experimente greifbar wird. Die 7. Klassen der Freien Schule Jan Hus Naumburg verlagerten solche kürzlich ins Freie. Das Thema: Weg, Zeit, und Geschwindigkeit und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Dazu trafen sich die Mädchen und Jungen mit ihren Lehrern an der Straßenbahnstrecke. Bereits im Vorfeld hatten sie anhand einer Naumburg-Karte im Maßstab 1:20.000 nachgemessen, dass die Strecke von der Haltestelle bis zum Bahnhof 2.880 Meter lang ist. Das wurde in Teilstücken überprüft. Anhand des Fahrplanes konnten die Siebtklässler zudem sehen, wie lange die Straßenbahn zwischen den einzelnen Haltestellen unterwegs ist und somit deren Geschwindigkeit ermitteln. Einzige Variable konnte die Haltezeit an den Stationen sein. Die allerdings musste offen bleiben, weil coronabedingt eine gemeinsame Fahrt in der „Ille“ nicht möglich war.

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Freie Schule im Burgenland “ Jan Hus“ hilft dreiste Diebe zu überführen

Erschienen (ohne Bild) am 18.09.2020, Naumburger Tageblatt

IHR WENZEL

Das Prozedere läuft in Naumburg ja meistens gleich ab. Irgendwelche Tunichtgute machen irgendwo etwas kaputt oder reißen sich etwas unter den Nagel. Es kommt zur Anzeige, und Wochen später wird das Verfahren eingestellt, weil die Sünder nicht geschnappt werden können. Alle sind unzufrieden und schimpfen auf die Polizei.

Diese aber konnte in dieser Woche zwei besonders dreiste Diebe überführen – und zwar mit Hilfe der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“. Dort waren zwei Jugendliche am Vormittag bei laufendem Unterricht (!) über einen Zaun geklettert, hatten sich das nicht angeschlossene Fahrrad eines Fünftklässlers geschnappt, über den Zaun gehoben und sind dann abgehauen. Was sie wohl aber nicht wussten: Die Freie Schule hat eine Genehmigung, den Fahrradständer zu filmen und für die Technik auch keine Kosten gescheut. Die Täter waren jedenfalls gut auf den Aufnahmen zu erkennen und wurden – da polizeibekannt – gleich überführt. Der Fünftklässler hat sein Fahrrad wieder und will es – wie er in einem Dankesschreiben formuliert hat – nun auch immer anschließen.

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„Jan Hus“ bietet diverse Termine an

Erschienen (ohne Bild) am 16.09.2020, Naumburger Tageblatt

von Harald Boltze

Tag der offenen Tür

NAUMBURG Dass sich die Freie Schule im Burgenland „Jan Hus“ mit ihrem Tag der offenen Tür stets sehr große Mühe gibt, ist in der Region bekannt. Dieses Jahr kann die Naumburger Sekundarschule coronabedingt aber nur eine abgespeckte Variante anbieten.

Der Aufwand wird dadurch für Schulleiterin Kathrin Wahlbuhl-Nitsche und ihr Team jedoch nicht geringer. Im Gegenteil: Statt alle interessierten Eltern und Viertklässler an einem Tag einzuladen, wird dies nun – um Abstand zu ermöglichen – gestaffelt passieren. So können etwa am 6. Oktober jeweils ein Viertklässler und ein Elternteil der Salztor- und Georgenschule von 16.30 bis 18 Uhr zum „Schnuppern“ kommen. Dann wird es Führungen und Gesprächsmöglichkeiten geben. Das Gleiche gilt für die Schweitzer- und Utaschüler, die tags darauf, am 7. Oktober, ebenfalls von 16.30 bis 18 Uhr eingeladen sind. Weitere Termine: 8. Oktober, 16.30 bis 18 Uhr (Grundschulen Kleinjena, Bad Kösen, Eckartsberga); 10. Oktober, 9 bis 10.30 Uhr (Grundschulen Sieglitz, Laucha, Saubach); 10. Oktober, 11 bis 12.30 Uhr (Domschule St. Martin, Montessorischule, Jahnschule Freyburg); 26. Oktober, 16.30 bis 18 Uhr (Grundschulen Langendorf, Stößen, Leißling, Osterfeld); 27. Oktober, 16.30 bis 18 Uhr (alle Grundschulen aus Weißenfels). Dass auch für letztgenannte Einrichtungen Termine angeboten werden, hängt damit zusammen, dass auch aus Weißenfels in den vergangenen Jahren immer wieder Anmeldungen kamen, sagt Kathrin Wahlbuhl-Nitsche. Sie weist darauf hin, dass die Anmeldefrist in diesem Jahr bis zum 31. Oktober läuft. Anträge dafür findet man auf der Website der Schule. Die Resonanz, so wurde bestätigt, ist weiterhin groß. Die Zahl der Interessenten wird wohl die freien Plätze wie immer übersteigen.

Um Voranmeldung für den Tag der offenen Tür – auch für einen Alternativtermin bei Verhinderung – wird via burgenlandschule@mba-akademie.de gebeten.

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Eine Stunde Fahrt bis Aue

Erschienen am 05.09.2020, Naumburger Tageblatt, Fotos (4): Andreas Löffler

(1) Paul Bielke (rechts) mit einem Simson-Dreirad SD 50 und Marvin Schuster mit einem Krause-Duo präsentieren stolz ihre Fahrzeuge.
(2) Die Zulassung für das Krause-Duo datiert vom 16. November 1989.
(3) Marvin Schuster sitzt im „Cockpit“ des Krause-Duos.
(4) Paul Bielke weist auf eine technische Besonderheit hin: eine – seinerzeit ultra-moderne Scheibenbremse an einem Simons-Fahrzeug.

OLDTIMER Die Zehntklässler Paul Bielke und Marvin Schuster bauen in ihrer Freizeit alte DDR-Mopeds wieder auf. Ihre jüngsten „Neueroberungen“ sind sogar dreijährig.

von Andreas Löffler

Als ihre heutigen „fahrbaren Untersätze“ vom Produktionsband liefen, dauerte es noch anderthalb Jahrzehnte, ehe Paul Bielke und Marvin Schuster überhaupt das Licht der Welt erblickten. Die beiden Freunde, die heute an der Freien Schule „Jan Hus“ in Naumburg die zehnte Klasse besuchen, haben buchstäblich einen Narren an noch zu DDR-Zeiten hergestellten Kleinkrafträdern gefressen und sich fast schon einen kleinen „Fuhrpark“ mit den Modellen von Simson & Co. angelegt. Der Wiederaufbau von altertümlichen Mopeds und Rollern, die sie teils so gut wie schrottreif bei Bekannten und über Ebay in Garagen und Scheunen aufgestöbert haben, nimmt einen Großteil ihrer Freizeit ein.

Ihre jüngsten „Neueroberungen“ sind ein Simson-Lastendreirad SD 50 mit Baujahr 1992 (Paul) sowie ein Exemplar des kultigen DDR-Krankenfahrzeugs Krause-Duo mit amtlichem Zulassungsdatum 16. November 1989 (Marvin). „Das Dreirad basiert auf dem Motorroller SR 50, der Nachfolger der legendären Schwalbe war. Besonderheit sind die Transport-Aufbauten auf Höhe Hinterachse, die beispielsweise für die Zwecke von Marktfrauen oder Pizza-Diensten gedacht waren“, hat Paul Bielke sofort Hintergrunddetails parat.

„Genaue Zahlen gibt es nicht – aber es heißt, dass gerade einmal 1.500 Exemplare davon gebaut wurden“ stellt der Naumburger den Seltenheitswert des Gefährts heraus, welches er im vergangenen Jahr – mit Geld von Jugendweihe und aus Ferienjobs – in Freyburg erwarb.

Marvin Schuster hat das Krause-Duo bei einem privaten Verkäufer in Wernigerode erstanden. „Ein ’normales’ Moped habe ich mit einer Simson S51 ja schon. Ich fand das Krause-Duo als ’Schlechtwettervariante’ interessant – und natürlich wegen des Kult-Faktors“, berichtet der 16-Jährige. Nur auf dem kurzen Weg von seinem Heimatort Wethau zum Treff mit Tageblatt/MZ auf der Naumburger Vogelwiese sei er von mindestens sechs Leuten mit nach oben gereckten Daumen gegrüßt worden. „Und wenn du mit dem Teil irgendwo stehst, bildet sich garantiert gleich eine Traube Neugieriger darum“, ergänzt Paul Bielke.

Anders als gewöhnlich befanden sich ihre jüngsten Neuerwerbungen diesmal direkt in fahrbereitem Zustand. „Ich habe nur das zerschlissene Verdeck beim Sattler erneuern lassen. Und für die Karosse soll es demnächst mal noch eine neue Lackierung geben“, erzählt Marvin Schuster. Dennoch seien er und sein Kumpel in der bei Paul eingerichteten Schrauber-Werkstatt (sogar mit Hebebühne!) längst nicht beschäftigungslos: Ein weiteres Krause-Duo, gewissermaßen in Einzelteilen und als „Skelett“ in einer Garage bei Zweirad-Melzer in Naumburg entdeckt, wo Paul Bielke regelmäßig jobbt, harrt seiner „Wiederauferstehung“.

„Wir finden die alte Technik viel besser als die heutige Plastetechnik“, unterstreicht der 15-Jährige. Das nötige Know-how zu Restaurierung und Reparatur ihrer Oldtimer würden er und Marvin sich über das Anschauen von Video-Tutorials auf Youtube aneignen; zudem gebe es Tipps von den eigenen Vätern. Logisch aber natürlich, dass die beiden jungen Männer nicht nur in der Werkstatt zubringen, sondern mit ihren rollenden Schätzen auch regelmäßig Ausfahrten unternehmen wollen. „Dann fahren wir mit unseren Freundinnen nach Roßbach oder Richtung Himmelreich und Rudelsburg oder an den Geiseltalsee“, schildert Marvin Schuster begeistert.

Mit dem Krause-Duo haben er und Paul im Sommer eine wahrlich schräge Tour zur Geburtstagsfeier einer gemeinsamen Freundin in Aue im Molauer Land unternommen. „Das sind von hier aus zwar nicht einmal 20 Kilometer; dennoch waren wir eine ganze Stunde unterwegs“, berichtet er lachend. „Na ja, mit uns beiden, dazu je zwei Schlafsäcken, Isomatten sowie Rucksäcken, einem Kasten Bier und einer Musikbox war das Krause-Duo ja aber auch bis obenhin brechend vollgepackt“, ergänzt sein Spannemann Paul fröhlich.

Außerdem verrät er ein für die Zukunft ins Auge gefasstes Groß-Vorhaben: „Mit dem Krause-Duo einmal bis hinauf an die Ostsee fahren – das wäre was! Aber dafür müssen wir bestimmt sechs oder sieben Tage einplanen“, kalkuliert er schon mal.

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Abschluss in der Tasche

Erschienen am 21.07.2020, Naumburger Tageblatt; Fotos (2): Nicky Hellfritzsch

 

Ergänzung: Bild li.: hinten rechts – Oskar Hellfritzsch, Fritz Klauser
Ergänzung: Bild re.:  hinten rechts – Robin Heller, Till Schmidt, Gregor Voigt

Schule – Absolventen der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ Naumburg

 

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9. Klassen drehen Werbetrailer für Stadtbibliothek

Richten die Kamera ein: Erik Zenner, Techniklehrer Ronald Schulz und Ricardo Mai (v.l.).

Hannah Kötschau, Greta Apostel, Anne Mieth und Emilie Selbmann (von links) beim Besprechen des Storyboards.

Erschienen am 13.03.2020, Bilder: Löffler, Naumburger Tageblatt

Klappe und Action!

VON CONSTANZE MATTHES

NAUMBURG „Die Ausleuchtung ist ganz wichtig.“ Ronald Schulz, Techniklehrer der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“, gibt seinen Schülern Hinweise. Er geht von Gruppe zu Gruppe. Die einen haben ein Tablet in der Hand, die anderen eine Videokamera. Da ist von Zoom, von verschiedenen Perspektiven und vom sogenannten Storyboard die Rede.

Zwei neunte Klassen erarbeiten in insgesamt acht Gruppen während eines mehrtägigen Projekts mehrere Werbetrailer für die Naumburger Stadtbibliothek. Jeder Film soll dabei eine Länge von „nur“ 20 Sekunden haben. „Die Schüler sehen, welcher Aufwand bereits hinter Filmen mit solch einer kurzen Dauer steckt“, sagt Ronald Schulz.

Eine Rallye mit App

Doch das ist nur eine besondere Erfahrung. Die Jugendlichen lernen zudem mit der Technik umzugehen, bekamen vorab das theoretische Rüstzeug von einem Medienpädagogen sowie die verschiedenen Angebote der Naumburger Bibliothek vermittelt. „Wir haben mit den Schülern zu Beginn eine Actionrallye durch die Einrichtung mit Hilfe einer App gemacht, damit sie unsere Einrichtung kennenlernen“, erzählt Bibliotheksleiterin Sabine Matzner. Die Idee zum Projekt entstand, als die Einrichtung vor ihrem Umzug in das Citykaufhaus Schüler aufgerufen hatte, ihre Vorstellungen und Wünsche für eine moderne Bibliothek auf kreative Weise zu vermitteln. Die Arbeiten wurden öffentlich ausgestellt (wir berichteten). Damals mit dabei: die Freie Schule im Burgenland. Für das Projekt hat die Bibliothek Fördermittel des Landes beantragt. Die Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“, angesiedelt im Bildungsbüro des Burgenlandkreises, unterstützte ebenfalls die Aktion. Vorgaben hinsichtlich Inhalt und Umsetzung hat die Stadtbibliothek den Jugendlichen nicht gemacht. „Wir haben uns da bewusst zurückgehalten, damit die Schüler eigenständig überlegen und kreativ sein können“, sagte Sabine Matzner. „Wir sind gespannt, was nun dabei herauskommt.“ Für den 14-jährigen Erik Zenner war indes eines besonders wichtig: „Zu zeigen, dass die Bibliothek kein veralteter Ort ist, sondern moderne Technik bietet. Es macht Spaß, hier zu sein.“

Arbeiten im Team

Für Ronald Schulz hat das Projekt im Rahmen des Technikunterrichts viele gute Seiten – nicht nur mit Blick auf das vermittelte Wissen: „Teamarbeit spielt eine große Rolle. Außerdem lernen sie den Umgang mit der Technik und Verantwortung für diese zu übernehmen.“ Ein Teil der Geräte stammt aus der Schule, ein anderer aus dem Privatbesitz des Lehrers, der auch die Produktion der Clips für die Sportlerwahl begleitet. Nach den Drehstunden werden die Trailer noch bearbeitet und geschnitten. Eine Jury wird dann den besten Film küren. Der soll im Cineplex-Kino zu sehen sein. Zudem sei es geplant, die weiteren Werke, Szenen hinter den Kulissen sowie die einzelnen Entwürfe der Storyboards in der Stadtbibliothek zu zeigen, so Ronald Schulz.

  

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Festveranstaltung zum 15-jährigen Bestehen der Sekundarschule Jan Hus in Vorbereitung

Erschienen (ohne Bild) am 03.03.2020, Naumburger Tageblatt

Keine Stunde je ausgefallen

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG Es gibt Aussagen, die lassen aufhorchen. Und so auch diese: „Bei uns ist in den vergangenen 15 Jahren nicht eine Schulstunde ausgefallen“, sagt Kathrin Wahlbuhl-Nitsche, Leiterin der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“. In Zeiten von Pädagogenmangel und schlechter Unterrichtsabdeckung in vielen Teilen des Bundeslandes ist das durchaus bemerkenswert. „Klar, dass auch wir von Krankheiten nicht verschont bleiben, aber unser Lehrerteam kann das immer auffangen“, so Wahlbuhl-Nitsche.

Mit Klaus Mischke, dem Geschäftsführer des Schulträgers, der Medizinischen Berufsakademie (MBA), kann sie stolz und zufrieden auf die vergangenen 15 Jahre blicken. So lange wird die Einrichtung in diesem Sommer bestehen, was am 25. Juni, dem Kirschfestdonnerstag, mit einem großen Fest gefeiert werden soll.

Alle 300 Absolventen sind dann zur Rückkehr in die Naumburger Schulstraße eingeladen. „Da wir nicht die aktuellen Adressen aller Ehemaligen haben, hoffen wir, dass sich das durch Eltern, Mitschüler und die sozialen Medien herumspricht“, hofft die Schulleiterin, die bereits vor 15 Jahren in dieser Funktion aktiv war.

Auch wenn sie es in ihrer zurückhaltenden Art wohl nicht so formulieren würde, ist es doch vor allem ihr Verdienst, wie sich die private Sekundarschule entwickelt hat. Der Ruf der Einrichtung in Naumburg ist außergewöhnlich gut. Zwei fünfte Klassen werden jedes Jahr neu begrüßt. Und jedes Mal gibt es eine Vielzahl an Bewerbern. Einer der Vorzüge: Durch die gute personelle Ausstattung ist es mehrfach die Woche möglich, die Klassen in den Kernfächern zu teilen, um in kleineren Gruppen effektiver zu arbeiten. Fast alle ausgebildeten Referendare sind der „Jan Hus“ erhalten geblieben. Mit den schon im Ruhestand befindlichen Gastlehrern bildet sich so eine gewinnbringende Altersmischung unter den Pädagogen, sagt Kathrin Wahlbuhl-Nitsche. Worauf sie außerdem Wert legt: „Ich kenne in jedem Schuljahr jeden einzelnen Schüler mit Namen.“ Dass ihr die Einrichtung so sehr am Herzen liegt, begründet sie damit, dass sie von 1968 bis 1976 selbst an der damaligen POS Jan Hus unterrichtet wurde.

Wenn am 25. Juni das große Absolvententreffen ansteht, soll es von 10 bis 16 Uhr mit Festveranstaltung und Grillvergnügen gemütlich zugehen. Zudem werden die Ehemaligen aber auch gebeten, in den jetzigen Klassen an Gesprächsrunden teilzunehmen und ihre Erfahrungen aus Schul- und Berufsleben zu teilen. Berufsorientierung ist an der „Jan Hus“ ein wichtiger Baustein. Wenn Absolventen da authentisch aus dem Nähkästchen über Ausbildungen oder den Sprung an ein Gymnasium berichten, wofür sich an der Freien Schule rund ein Viertel der Schüler entscheidet, kann das nur zuträglich sein.

Seminar zu Mediensucht für interessierte Eltern

„Stundenlanges Computerspielen, Fake News und Mediensucht“, sind aktuelle und viele Jugendliche und damit auch ihre Eltern betreffende Themen. Die Freie Schule im Burgenland „Jan Hus“ lädt deshalb am 27. April, 18.30 Uhr, zu einem „Elternseminar“ mit der Überschrift „Moderne Medien in den Lebenswelten junger Menschen – Chancen und Gefahren im Umgang mit modernen Medien“ ein. Neben den Eltern der „Hus“-Schüler sind dann auch weitere Interessierte gern gesehen. Seine Teilnahme fürs Plenum zugesagt hat der angesehene Psychologe Dietmar Kemmann von der Suchtklinik Elbingerode. Aber auch Ingolf Andrees, Oberarzt der Klinik für psychiatrische Erkrankungen im Naumburger Krankenhaus, sowie Monika Magnus und Jaqueline Klingler von der hiesigen Suchtberatungsstelle der Diakonie werden aus ihrem Arbeitsalltag berichten und sich im zweiten Teil des Abends den Fragen der Besucher stellen.

Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, wird gebeten, sich unter der Nummer 03445/6990450 oder unter burgenlandschule@ mba-akademie.de anzumelden.

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Filme für den Sportlerball

Erschienen (ohne Bild) am 22.02.2020, Naumburger Tageblatt

Sportlicher Filmschnitt

Mehrere Monitore und Tastaturen erleuchten den Arbeitsraum von Ronny Schulz (l.), Lehrer der Freien Schule „Jan Hus“ in Naumburg. Seit 15 Jahren dreht und schneidet er die Trailer, die zum Sportlerball in Freyburg auf der Leinwand flimmern. In den Kurzfilmen werden die Kandidaten in den Mannschafts- und Einzelkategorien für Erwachsene und Nachwuchssportler vorgestellt. Rund 24 Stunden Film-Material müssen in jeweils 30-Sekunden-Spots geschnitten werden. An seiner Seite weiß Schulz seit einigen Jahren Florian Bärthel. Der ehemalige Hus-Schüler ist film- wie schnitttechnisch ebenso versiert. Mittlerweile absolviert er eine Ausbildung zum Fachinformatiker in Großheringen.

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Gastschüler aus der Urkaine besuchen die Freie Schule im Burgenland Jan Hus

Schüler und Verantwortliche der Freien Schule mit ihren Gästen: Kathrin Wahlbuhl-Nitsche (v.l.), Angela Theil, Sophie Frölich, Lukas Schumann, Lisa aus Kiev, Hermine Beyer, Ivan, Kiran Kresse, Daria, Bohdan, Tamino Ringel, Luca Mohrmann, Peter und Lara Kolousowa.

Sogar für Tageblatt/MZ gab es ein Geschenk: einen Zeitungsständer mit dem Symbol der „fünften Gewalt“ der Presse in der Ukraine.

Erschienen am 24.01.2020, Naumburger Tageblatt (Bilder: (2) Biel

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG Lara Kolousowa ist eine tatkräftige Frau. Dass sie fünf ukrainische Schüler als einzige Betreuerin zwei Wochen lang in Deutschland begleitet? „Kein Problem“, lacht sie. „Die Kinder sind fast wie Erwachsene.“ In Kolousowas beneidenswerter Welt scheint es mehr Lösungen als Probleme zu geben.

Und das erklärt auch die Art und Weise, wie ihre Verbindung zur Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“ in Naumburg zustande kam. So erinnert sich deren Schulleiterin Kathrin Wahlbuhl-Nitsche, dass sie vor 14 Tagen eine E-Mail bekam, mit der Frage, ob ihre Einrichtung fünf Schüler aus Kiev für zwei Wochen aufnehmen könne. An sich kein Problem. Doch der Knackpunkt: „Wir kommen diesen Sonntag mit dem Bus an.“ Für Kathrin Wahlbuhl-Nitsche klang das zunächst „ganz schön verrückt“. Doch sie setzte sich sofort mit ihrer der russischen Kultur sehr aufgeschlossenen Kollegin Angela Theil sowie dem Schulträger zusammen. „Es war die einzige Antwort, die wir bekommen haben. Zum Glück eine Zusage“, sagt Lara Kolousowa mit freudigem Blick.

Lehrerin Angela Theil ging also von einer Ankunft am folgenden Sonntag aus, erhielt dann aber bereits tags zuvor die Nachricht: „Wir sind da!“ Also stiefelte sie los, holte die ukrainischen Gäste nach deren 25-stündiger Busfahrt ab und zeigte ihnen die Stadt. Um eine große Ferienwohnung in der Herrenstraße hatte sich die Kollegin aus Kiev bereits im Vorfeld selbstständig gekümmert.

Zwei Fünf-, ein Sechst- und zwei Zehnklässler, davon drei Jungs und zwei Mädchen, besuchen seitdem die Freie Schule. „Das war auch für uns eine Bereicherung. Wir haben viel von ihnen gelernt“, sagt die Naumburgerin Sophie Frölich. Hilfreich ist es natürlich, dass die fünf Gastschüler seit mehreren Jahren in Kiev Deutsch lernen. „Bohdan hat für uns gestern in Sozialkunde einen richtig starken Vortrag über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gehalten – mit bester Aussprache“, lobte Zehntklässler Luca Mohrmann. Fächer wie Latein, Ethik oder „Nawi“, also Naturwissenschaften, erlebten die Gastschüler zum ersten Mal.

Doch natürlich wurde nicht nur gelernt. Ausflüge führten die Gruppe in den Dom, aber auch nach Halle, Dresden und Berlin. Morgen geht es auf die lange Rückfahrt. Am Montag enden die Ferien. Vielleicht aber wird es ein Wiedersehen in Naumburg geben, und auch eine Einladung nach Kiev wurde natürlich ausgesprochen.

Dass Lehrerin Lara Kolousowa mit so viel Optimismus nach Naumburg reiste, hängt mit ihrer Erfahrung mit Deutschland zusammen. Nahe Leipzig lebte sie vor 15 Jahren selbst als Austauschschülerin. Eine ähnliche Reise wie jetzt führte sie – mit anderen Kindern – vor ein paar Jahren nach Köln. Und Naumburg faszinierte sie bereits 2019 bei einem Besuch des Bundessprachenamtes.

Um etwas für die „große Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Freien Schule“ zurückzugeben, wurden Bilder und ukrainische Schokolade verteilt. Und sogar der anwesende Pressevertreter bekam – eine absolute Seltenheit – ein persönliches Geschenk.

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Siegerehrung des Friedensplakatwettbewerb des Naumburger Lions Club

(1) Mit diesem Plakat räumt die Domgymnasiastin Vivien Thinius den ersten Platz ab. Sie darf sich über einen Büchergutschein im Wert von 50 Euro freuen. 

(2) Preisträger, deren Lehrer sowie Mitglieder des Naumburger Lions Clubs kommen zur Siegerehrung im Rathaus zusammen.
(3) Der Naumburger Lions-Präsident Gunnar Blache (v.l.) und OB Bernward Küper begrüßen Lions-Chairperson Michael Röder aus Bitterfeld.

Erschienen am 21.01.2020, Naumburger Tageblatt, BIlder (3): Biel

Die Rose am Kanonenrohr

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG Tauben, die Weltkugel, Menschen, die sich an den Händen anfassen: Das sind seit vielen Jahren die bestimmenden Motive beim Friedensplakate-Wettbewerb des Naumburger Domgymnasiums. Und auch in diesem Jahr sind diese Motive wieder auf vielen der insgesamt 110 Arbeiten von Humboldt- und Jan-Hus-Schülern sowie Domgymnasiasten zu sehen.

Ein Bild aber hebt sich deutlich ab. Düster wirkt es, bedrohlich. Ein Kanonenrohr ist zu sehen, an dem eine, deutlich leuchtender gemalte, Rose als Symbol der Hoffnung und des Friedens rankt. So jedenfalls erklärte die zwölfjährige Vivien Thinius ihr Bild, als sie nun in der Naumburger Rathausdiele mit dem ersten Preis des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde.

„Für uns war es das prägnanteste und beeindruckendste Bild“, erklärte der amtierende Naumburger Lions-Präsident Gunnar Blache. Er überreichte der Sechstklässlerin des Domgymnasiums als Anerkennung einen Gutschein für die Gutenberg-Buchhandlung im Wert von 50 Euro. Klar, dass sich die Zwölfjährige, die im Großjenaer Fanfarenzug aktiv ist, über ihren ersten Platz freute. Dennoch gab sie sich bescheiden: „Ich habe Mitschülerinnen, die können noch besser malen als ich.“ Als Zweitplatzierte (30-Euro-Buchgutschein) wurden ausgezeichnet: Leni Fischer (Freie Schule „Jan Hus“) und Isabel Kasseckert (Humboldtschule). Dritte Plätze errangen Lilly Schöppe (Freie Schule), Luise Laue und Jule Töpfer (beide Humboldtschule).

Sowohl Gunnar Blache als auch Oberbürgermeister Bernward Küper betonten, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. „An Frieden muss man immer wieder arbeiten“, so Küper. Während weltweit rund 350.000 Kinder aus 65 Ländern am Plakatwettbewerb teilnahmen, lag die Beteiligung in Naumburg diesmal leicht über der des Vorjahres. Und das obwohl – wie zu erfahren war – einige Schulen komplett abgesagt hatten, etwa, weil dort seit längerer Zeit kein Kunstlehrer zur Verfügung steht. Wenn man Bildung als Triebfeder des Friedens sieht, mag man das leider kaum als Hoffnungsschimmer bewerten können.

Vivien Thinius

Domgymnasiastin

Weltweiter Aufruf an alle Schüler

Seit dem Jahr 1988 führt der Lions Club International den Friedensmalwettbewerb durch. Weltweit werden Schüler im Alter von elf bis 13 Jahren aufgefordert, ihre Vorstellungen von Frieden bildlich darzustellen. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautet „Weg zum Frieden“. Die Arbeiten werden ab dieser Woche, wie in den vergangenen Jahren, auf einem Fernseher im Schaufenster des Naumburger Bürgerbüros zu sehen sein. HBO